Babyschlaf

Fragen und Antworten zum Thema Pucken

Fragen und Antworten zum Thema Pucken

Pucken ist eine Wickeltechnik, die Babys dabei helfen soll, sich in Schlaf- und Ruhephasen geborgen und sicher zu fühlen. Es gibt allerdings ein paar Dinge, die man beim Pucken beachten sollte. In diesem Beitrag beantworten wir Euch die wichtigsten Fragen zum Pucken eines Babys.

Alles auf einen Blick

  • Pucken ist eine bewährte Tradition, bei welcher das Baby eng eingewickelt wird. Das spendet Sicherheit und Geborgenheit.
  • Im Regelfall spricht nichts dagegen, wenn Du Dein Baby pucken möchtest. Wichtig ist, dass es nicht zu eng eingepuckt wird. Frag hier bitte dennoch Deine Hebamme oder einen Kinderarzt nach Rat.
  • Sobald der angeborene Moro-Reflex bei Deinem Baby verschwindet, solltest Du auch mit den Pucken aufhören und es Deinem Baby abgewöhnen.
  • Das Material des Pucktuchs sollte hautfreundlich und atmungsaktiv sein. Im besten Fall greifst Du auf Bio-Baumwolle zurück.

Antworten einer Expertin

Foto Victoria Lamprecht
Über die Autorin
Victoria Lamprecht
Victoria von Kingababy ist Dreifachmama und Expertin für Babyschlaf. In diesem Blogbeitrag hat sie alle Eure Fragen rund um das Thema Pucken beantwortet.

Was ist Pucken?

Pucken ist eine alte Wickeltechnik, die bei Säuglingen angewendet wird. Dabei werden die Kleinen relativ fest in ein Tuch oder eine Decke eingewickelt bzw. eingepuckt. Diese Methode wird schon Jahrhunderte lang verwendet. Früher wurden Babys allerdings auch tagsüber eingepuckt. Diese Vorgehensweise ist heute nicht mehr weit verbreitet.

Heutzutage wird Pucken meistens nur noch während der Schlaf- und Ruhephasen angewendet. Diese Technik soll dem Baby dabei helfen, sich sicher und geborgen zu fühlen. Pucken soll das Gefühl von Geborgenheit im Mutterleib simulieren. Während der Schwangerschaft kommt das ungeborene Baby bei vielen Bewegung mit dem Körper der Mutter in Berührung. Frisch auf der Welt, sind die fremden Raumverhältnisse überfordernd, was dazu führen kann, dass sich das Baby schnell unsicher fühlt. Tagsüber sollte auf das Pucken verzichtet werden, damit sich der Säugling bewegen und seine Umwelt besser kennenlernen kann.

Sollte ich mein Baby pucken oder nicht?

Für die meisten kleinen Babys ist pucken eine wunderbare Möglichkeit, runterzukommen und Studien bestätigen: Pucken unterstützt den Schlaf der Kleinen. Vielleicht weint Dein Baby wenn Du es puckst und scheint sich gegen das Pucken zu wehren. Das ist oft so, denn das Pucken alleine beruhigt nicht unbedingt. In Kombination mit z.B. schuckeln und weissem Rauschen kann Dein gepucktes Baby aber schneller in den Schlaf finden. Mehr dazu erkläre ich Dir im LaLeLu Babyschlaf Kurs für die ersten drei Lebensmonate. Mit dem Code "Pucken" könnt Ihr 15% beim Kauf des Kurses sparen!

Die Wickeltechnik des Puckens verhindert außerdem den sogenannten Moro-Reflex. Dieser angeborene Reflex sorgt für unkontrollierte Zuckungen der Arme, welche das Baby aufwecken können. Der Reflex wird beispielsweise durch Träume oder Erschrecken ausgelöst. Wenn ein Baby also eher unruhig schläft, könnte das Pucken dabei helfen, es zu beruhigen. Wichtig bei dieser Technik ist jedoch, dass das Baby nicht zu fest gepuckt wird.

Es gibt natürlich auch Situationen, in denen das Pucken eher kontraproduktiv sein kann. Wenn der Säugling beispielsweise an einer Hüftfehlstellung leidet, sollte auf das Pucken verzichtet werden, da die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt wird. Wenn ihr unsicher seid, könnt ihr immer eure Hebamme oder einen Kinderarzt um Rat bitten.

Was muss ich beim Pucken beachten?

Viele Eltern fragen sich, wie lange ein Baby gepuckt werden sollte. Ratsam ist, wenn die Kleinen nur in den ersten Lebensmonaten gepuckt werden. Sobald sie beginnen sich aus eigener Kraft zu drehen oder der Moro-Reflex verschwindet, sollte das Pucken abgewöhnt werden, damit die Arme zur Unterstützung der Drehung genutzt werden können.

Außerdem kann zu festes und enges Pucken zu Atembeschwerden und Abklemmen von Nerven führen.

Oft kommt auch die Frage auf, welche Kleidung man den Babys unter einem Pucktuch anziehen sollte. Es ist ratsam, dass eher dünnere Kleidung verwendet wird, damit das Baby nicht überhitzt.

Wie viele Stunden sollte ich pucken?

Es gibt keine Anzahl an Stunden, die Du Dein Baby pucken sollst. Grundsätzlich kannst Du Dein Kleines zu jedem Schlaf pucken, musst Du aber nicht. Wenn es sich für Dich besser anfühlt, kannst Du Dein Kleines auch nur tagsüber pucken und nachts nicht oder andersrum. Hör da auf dein Mama-/Papagefühl.

Welches Pucktuch benötige ich?

Zum Pucken kann man ein herkömmliches Mulltuch oder eine dünne Decke verwenden. Es gibt aber auch vorgefertigte Pucktücher und Pucksäcke, welche das Wickeln erleichtern. Empfohlen werden Materialien wie Baumwolle oder Molton, da diese äußerst hautfreundlich und atmungsaktiv sind.

Die Pucktücher von emma & noah bieten viel Fläche für dein heranwachsendes Baby, so dass das Pucken auch Einsteigern leicht fällt.

Wie puckt man richtig?

Es gibt verschiedene Varianten, wie ein Baby gepuckt werden kann. Wir haben ein paar generelle, hilfreiche Tipps für euch zusammengestellt:

  • Die Arme sollten eng am Körper liegen
  • Die Beine etwas lockerer Wickeln
  • Das Baby sollte sich in Rückenlage befinden, da sonst Erstickungsgefahr bestehen kann

Da beim Pucken aber einige Fehler gemacht werden können, sollte euch eine Hebamme oder Schlafberaterin am besten zeigen, welche die richtige Methode für euer Baby ist.

Wie kann man Pucken abgewöhnen?

Das Baby gewöhnt sich schnell an die geborgene Schlafsituation in einem Pucktuch. Wenn der Moro-Reflex beginnt zu verschwinden, sollte das Pucktuch Tag für Tag langsam gelockert werden. Dann kann man sehen, inwiefern das Baby einen ruhigen Schlaf hat. Der Moro-Reflex bildet sich meistens nach 3-4 Monaten langsam zurück.

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